Brückensanierung bei Wehr dauert deutlich länger



Rheinzeitung Kreis Ahrweiler vom 04.07.2018

Verkehr LBM: Arbeiten an der Brücke der B 412 über das Tiefenbachtal sind viel aufwendiger als ursprünglich angenommen

Wehr Seit März 2017 wird an der Brücke der B 412 gebaut, die über das Tiefenbachtal bei Wehr führt. Ursprünglich hatte man vonseiten des Landesbetriebs Mobilität (LBM) gehofft, nach 18 Monaten die Bauarbeiten beenden zu können. Doch noch sind die Arbeiten nicht abgeschlossen. Es gibt längere Verzögerungen, muss der LBM jetzt eingestehen.
"Die Arbeiten an der Talbrücke Wehr der B 412 konnten in den vergangenen Monaten wesentlich vorangebracht werden", heißt es zunächst noch positiv in einer aktuellen Mitteilung. Seit Anfang Juni ist demnach das sogenannte Brückenuntersichtgerät eingesetzt, um die alten Bauwerkslager auf den Pfeilern und Widerlagern, auf denen die Brücke aufliegt, durch neue Lager zu ersetzen.
Das Problem: Dieser Lagerwechsel gestaltet sich offenbar aufwendiger, als zunächst angenommen. Gleichzeitig müssen an der Brückenunterseite und den Pfeilerköpfen noch weitere Betonschäden saniert werden - und das hat weniger positiven Folgen. "Aufgrund der aufwendigeren Arbeiten kann die Sanierung nicht, wie bisher veröffentlicht, bis Ende Juli 2018 abgeschlossen werden. Nach derzeitigem Stand werden die Bauarbeiten und somit die Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 412 noch bis Oktober andauern", teilt der LBM mit.
Diese Nachricht dürfte so gar nicht nach dem Geschmack der Wehrer sein, denn während die Brücke halbseitig gesperrt ist, muss der Umleitungsverkehr mitten durch den Ort geleitet werden. Und das ist nicht nur voll, laut und lästig, sondern hatte schon nach wenigen Wochen den Straßenbelag auf der Landesstraße 114 im Ort ruiniert. Zwar hat sich der LBM bereit erklärt, auch diese Schäden nach Abschluss des Brückenbaus zu beseitigen, doch durch die Verzögerung wird sich auch dieser Termin zeitlich weiter nach hinten verschieben.
"Die Arbeiten zur Sanierung der Umleitungsstrecke der Landesstraße L 114 befinden sich derzeit in der Ausschreibung. über die weiteren zeitlichen Abläufe werden die Anlieger und Verkehrsteilnehmer frühzeitig informiert", heißt es dazu in der Mitteilung des LBM. Bereits im März war bekannt geworden, wie die Sanierung der Umleitungsstrecke erfolgen soll, und zwar in drei Abschnitten. Erster Teilbereich ist die L 114 ab Ortsdurchfahrt Wehr bis zur Anschlussstelle Weibern an die B 412. Neben der Sanierung der Fahrbahn müssen dort auch die Bankette im gesamten Bereich wiederhergestellt werden. Die Arbeiten sollen in Abschnitte unterteilt und unter Vollsperrung der Landesstraße durchgeführt werden.
Die weiteren Sanierungsabschnitte: In der Ortsdurchfahrt (L 114, also Bachstraße/Marktstraße) sind bereichsweise Ausbesserungen der Fahrbahn vorgesehen. Ebenso werden bereichsweise die Bordsteine und Rinnen erneuert und die gepflasterten Gehwege wiederhergestellt. Der dritte Abschnitt betrifft die L 82, also die Niederzissener Straße.
Die weiterhin andauernde halbseitige Sperrung der Wehrer Talbrücke hat auch Auswirkungen auf die bevorstehenden Großveranstaltungen auf dem Nürburgring. Zu diesen Anlässen sind wie schon seit Baubeginn Umstellungen in der Verkehrsführung erforderlich, die der Landesbetrieb Mobilität wie bei den vergangenen Veranstaltungen im Vorfeld veröffentlichen wird.
Bis der Verkehr rund um Wehr wieder ohne Störungen durch Baustellen fließen kann, wird es wohl noch dauern. Die Geduld aller Beteiligten ist also noch gefragt.


Schon seit März 2017 ist die Talbrücke bei Wehr eine Baustelle - und das wird sie voraussichtlich auch noch einige Monate bleiben.
Archivfoto: Kempenich


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