Wehr investiert in Kellereigebäude



Das Dilemma um den Kandidaten Peter Marhöfer war auch Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung

Rheinzeitung Kreis Ahrweiler vom 17.05.2019
Von Hans-Willi Kempenich


Wehr Gleich zu Beginn der jüngsten Ratssitzung, der letzten in der bisherigen Zusammensetzung, kam vor großer Zuschauerkulisse das Thema zur Sprache, das die Menschen in Wehr derzeit besonders bewegt: die Probleme, die im Zusammenhang mit der geplanten Wahl ihres neuen Ortsbürgermeisters aufgetaucht sind. Denn Peter Marhöfer, der einzige Bewerber und aktuelle Erste Beigeordnete der Gemeinde, wird das Amt im Falle seiner Wahl nicht annehmen können.

In der Einwohnerfragestunde erkundigte sich eine Mitbürgerin nach den genauen Umständen, die zum Dilemma geführt haben. Peter Marhöfer, von Beruf Richter, erfuhr von seinem Dienstvorgesetzten, dass er nur Ortsbürgermeister sein kann, wenn er sich für die Zeit der ehrenamtlichen Tätigkeit beurlauben lässt. Was für ihn aus finanziellen Gründen natürlich nicht machbar ist. Da der ablehnende Bescheid aber erst nach Zulassung des Wahlvorschlags einging, wird das Wahlvolk am 26. Mai dennoch über Peter Marhöfer abstimmen. Egal, wie diese Wahl ausgeht: Danach kommt auf die Wehrer in jedem Fall ein weiterer Urnengang zu, voraussichtlich im September. Ob es bis dahin einen oder gar mehrere Bewerber gibt, wird sich zeigen. Bis zur Wahl des neuen Gemeindechefs führt Amtsinhaber Berthold Doll die Geschäfte weiter. Für die Gründungsverstärkung am Ostgiebel des Kellereigebäudes wurde eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Bei der Submission lagen sechs Angebote vor. Günstigster Bieter ist die Firma Bennert aus Klettbach mit 142 500 Euro, die den Auftrag erhält. Hinzu kommen 9000 Euro Planungskosten. Der Rat stimmte auch den überplanmäßigen Kosten in Höhe von 40 000 Euro zu, deren Zustandekommen Sören Wilbrandt vom Planungsbüro RMK-Architektur aus Remagen erläuterte.

Auch die Sanierung der Außentreppe am Haupteingang des Kellereigebäudes steht noch aus. Die Firma Engel aus Rieden, die auch die Fassadensanierung durchgeführt hat, hat ein Angebot über 4600 Euro für die Erneuerung der Brüstungsabdeckung eingereicht. Die Abdeckung aus geschliffener Basaltlava ist zwölf Zentimeter stark und hat eine Verdachung von drei Zentimetern. Die Materialstärke sei erforderlich, um die geforderte Brüstungshöhe zur Absturzsicherung zu erreichen, so Ortsbürgermeister Doll. Der Denkmalschutz ist in die Maßnahme eingebunden.


Die Treppe am Kellereigebäude wird auch noch saniert.
Foto: Kempenich


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